Produktbeschreibung
Die These, dass aufgrund der Determiniertheit von Hirnprozessen der Willensfreiheit die Grundlage entzogen sei, stellt das gängige Verständnis von Schuld in Frage. Zuweilen wird gar argumentiert, dass damit ein zentraler Aspekt des Strafrechts hinfällig sei. Andererseits ist Schuld seit Jahrtausenden ein zentrales Menschheitsthema, das in grundlegenden Mythen und in den großen Werken der Weltliteratur immer wieder behandelt wird. Ist Schuld bzw. Schuldfähigkeit ein Merkmal des Menschlichen oder handelt es sich um ein Relikt vormoderner Zeit, das sich im Licht naturwissenschaftlicher Erkenntnis als überholte Kategorie erweist? Wissenschaftler der Disziplinen Neuro- und Evolutionsbiologie, Psychologie, forensische Psychiatrie, (Rechts-)philosophie und Theologie nehmen dazu Stellung.
Mit Beiträgen von Arno Deister, Christian Illies, Ulrich Lüke, Reinhard Merkel, Helmut Reuter, Georg Souvignier, Emerich Sumser und Wolfgang Walkowiak
- Quaestiones disputatae
- 272
- Interdisziplinäre Annäherungen
- Umfang: 176 Seiten
- m. 5 Abb.
- Herder, Freiburg
- 216 mm x 135 mm x 12 mm