Produktbeschreibung
Acedia gilt als die siebte Todsünde des christlichen Lasterkatalogs und wird meist (unzulänglich) mit "Trägheit des Herzens" übersetzt. Wofür aber stand Acedia im Lauf der Jahrhunderte, welche Bedeutung hat sie heute?
Werner Post zeigt den komplexe Bedeutungswandel der Acedia bis hinein in die Gegenwart: Ursprünglich schwerste Anfechtung im spirituellen Curriculum der frühen Mönche, galt sie im Mittelalter als bösartige Abweisung der göttlichen Güte. Nach Ende des religiösen Weltbildes wurde sie mit Melancholie und Depression verbunden. Im Kontext der neuzeitlichen Säkularisierungsthematik ist Acedia ein Beispiel für die Präsenz der religiösen Vergangenheit.
Ein aufschlussreiches Buch zu einem bedeutenden kulturgeschichtlichen Phänomen mit vielen Bezügen zur Theologie, Philosophie und Psychologie.
- Forschungen zur europäischen Geistesgeschichte
- 12
- Zur Geschichte der siebten Todsünde
- Umfang: 184 Seiten
- Herder, Freiburg
- 232 mm x 157 mm x 20 mm