Geschenke mit der Jahreslosung 2024
Wie in jedem Jahr wurde auch für das Jahr 2024 eine Jahreslosung festgelegt. Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen hat die Losung gewählt:
"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe" (1. Korinther 16,14)
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Auslegung der Jahreslosung 2024
Liebe war das eigentliche Thema des ersten Briefes, den der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth geschrieben hatte. In der von ihm gegründeten Gemeinde hatte es kräftig rumort, verschiedenen Meinungen prallten aufeinander, es entstanden Splittergruppen. Paulus hatte die Gemeinde während seines längeren Aufenthaltes in der Hafenstadt um das Jahr 50 gegründet (vgl. Apg 18,1-3). Nun hatte er sie schon länger nicht mehr besuchen können, erhielt aber Nachricht über die schwierige Situation der Gemeinde.
Die Liebe hält alles zusammen
Paulus erinnert die Gemeinde an das, was er ihnen gepredigt hatte. Immer wieder betont er, dass Jesus Christus der Grund ihres Glaubens und des Gemeindelebens ist (vgl. 1 Kor 1,9.30). Seine Liebe ist die Kraftquelle und Maßstab des Miteinanders in der Gemeinde. Bei aller Vielfalt und den unterschiedlichen Gnadengaben, die auch in der Gemeinde von Korinth zahlreich vorhanden sind, hält die Liebe alles zusammen: Die Liebe Jesu Christi zu seiner Gemeinde, die Liebe zu jedem Einzelnen, die Liebe der Gemeindemitglieder untereinander und die Liebe jedes Einzelnen zu sich selbst.
Liebe verwandelt
"Alles, was ihr tut, geschehe in der Liebe.“ Mit dieser Jahreslosung können wir auch für das Jahr 2024 praktische Hinweise erhalten. Der erste Korintherbrief zeigt uns dafür Leitlinien auf. Wir sollen uns nicht durch eine christliche Programmatik oder christliche Verhaltensregeln in ein Korsett zwingen, sondern uns in allen Dingen an einem Grundtatbestand orientieren: Wo wir die Liebe Gottes am eigenen Leib lebendig erfahren haben, da wird diese Liebe uns selbst verwandeln und in uns die Liebe zu Gott, zu uns selbst und zu den Nächsten nähren. Gott hat sich in Jesus Christus uns zuliebe der tiefsten, tödlichen Einsamkeit ausgesetzt und sich diese Liebe viel kosten lassen. Dann können wir letztlich nicht anders, als ebenfalls auf diese Liebe zu setzen und aktiv zu werden.
Liebe ist unser Auftrag
Liebe ist kein romantisches Gefühl, kein Appell an die Mitmenschlichkeit, sondern die Bewegung Gottes zu den Menschen. Unsere Liebe motiviert keine Selbstbeherrschung oder Willenskraft, sondern an uns vollzieht sich das Wunder einer ganz neuen von Gott geschenkten Sichtweise. Wir ahnen etwas von der Verheißung der Vollendung dieser Welt, in der Gott allen Menschen ihre Tränen abwischen und auch die Verlorenen und Verzweifelten an die lange Tafel in seiner Gemeinschaft setzen wird.
Und wenn wir einmal das Gefühl haben, die Liebe wird immer weniger in dieser Welt, oder dass unsere Liebe zu schwach und es doch eigentlich sinnlos sei, worum wir uns auch als Kirche bemühen und was wir alles unternehmen, dann sollen wir uns immer wieder erinnern und neu kräftigen lassen durch die bedingungslose und unverbrüchliche Liebe Gottes in Jesus Christus, von der uns nichts scheiden kann (vgl. Röm 8,38f).
Marc Witzenbacher