Sie sind zu einem Taufgottesdienst eingeladen und möchten sich in die Gestaltung der Feier aktiv einbringen? Fürbitten sind in der katholischen und evangelischen Kirche üblich. Schon lange sind sie nicht mehr ein Privileg von Eltern und Paten. Wahrscheinlich sind die Eltern sogar dankbar, wenn sich Freiwillige melden. Es ist nicht jedermanns Sache, in einer so emotionalen Situation vor großem Publikum zu sprechen. Aber wie formuliert man eine persönliche Fürbitte?
Absprache muss sein
Im Taufgespräch wird unter anderem die Gestaltung der Messfeier geklärt. Danach sollte klar sein, wer wie viele Fürbitten vorträgt. Außerdem gibt es vielleicht eine formale Vorgabe, zum Beispiel in der Weise, dass ein Vorbeter jede Fürbitte einleitet mit einer Formulierung wie "Lieber Gott, wir bitten dich ...". Nach jeder Fürbitte spricht oder singt die Gemeinde "wir bitten dich, erhöre uns" oder einen ähnlichen Text. Die eigentliche Fürbitte sollten Sie dann nach Ihren Vorstellungen vorbereiten mit dem, was Sie dem Täufling am meisten wünschen. Allerdings ist die Gefahr groß, dass unter fünf Fürbitten vier Mal der Wunsch nach Gesundheit vorkommt. Stimmen Sie also die Fürbitten untereinander ab. Legen Sie auch eine sinnvolle Reihenfolge fest - zum Beispiel von Wünschen für das Kind über Gedanken an Eltern und Paten bis hin zu allgemeinen Wünschen für Kinder und Eltern auf der ganzen Welt.
Gute Wünsche, gerichtet an Gott
Eine Fürbitte ist ein Gebet, verpackt in ein oder höchstens zwei Sätze. Denken Sie beim Aufschreiben daran: Sie haben zwar gute Wünsche für Täufling, Eltern oder Paten im Kopf, reden aber mit Gott. Ihnen sprechen Sie direkt an, ihn bitten Sie, in seiner Gnade die Wünsche zu erfüllen. Sich bewusst zu machen, dass die Fürbitte eine Form des Gebets ist, bestimmt nicht nur ihre Form, sondern auch ihren Inhalt. Auch wenn Sie es dem Kind noch so sehr wünschen - Lottogewinn oder ein Ferrari fallen nicht in Gottes Zuständigkeit. Hier ein paar bessere Ideen, wenn die Fürbitte um Gesundheit schon vergeben ist:
- positive Eigenschaften des Täuflings: Freundlichkeit, Güte, offene Ohren, helfende Hände
- die richtigen Menschen im Leben: liebende Eltern, wegweisende Paten, aufrechte Freunde
- religiöse Fürbitten: Festigkeit im Glauben, Kraft aus dem Evangelium, Rückhalt in der christlichen Gemeinschaft
Möchten Sie Ihre Fürbitte mit einem Bibelzitat schmücken, werden Sie in den Psalmen fündig. In Psalm 91 geht es beispielsweise um Engel, die den Weg des Kindes beschützen mögen. Gibt es einen Taufspruch aus der Bibel, kann auch dieser Ausgangspunkt einer frei formulierten Fürbitte sein.
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