In der katholischen Kirche ist die Taufkerze fester Bestandteil der Liturgie. Aber auch bei evangelischen Taufen spielt - neben dem Taufwasser - das Symbol des Lichts eine wichtige Rolle. Die Taufkerze gehört in beiden großen Konfessionen dazu. Entsprechend groß ist die Auswahl beim Kauf einer Taufkerze. Aber welche Kerze sollte es sein?
Kerze von der Kirche
In manchen Gemeinden müssen Sie sich mit der Beschaffung der Taufkerze gar nicht beschäftigen, weil Sie sie von der Kirche geschenkt bekommen. Oft ist das aber nur eine einfache weiße Kerze, die Paten oder Eltern verzieren und personalisieren sollten. Kommt die Kerze nicht von der Pfarre, liegt die Verantwortung üblicherweise beim Paten. Die sind aber gut beraten, sich mit den Eltern abzusprechen, auch über Größe und Aussehen der Kerze.
Ausreichende Länge, großer Durchmesser
Während der Taufzeremonie haben Eltern und Paten am Taufbecken im wahrsten Wortsinn alle Hände voll zu tun. In der römisch-katholischen Kirche wird die Taufkerze an der Osterkerze entzündet. Die ist meist ziemlich groß. Wenn nicht zusätzlich jemand mit der Osterkerze hantieren soll, brauchen Sie entweder einen großen Taufpaten, der die Flamme erreichen kann, oder eine entsprechend lange Taufkerze. Dreißig Zentimeter, die Höhe eines DIN-A4-Blatts, ist noch gut handhabbar. Es gibt aber noch weitere Gründe, die Taufkerze nicht zu klein zu wählen. Da ist einmal das Thema individuelle Gestaltung. Es gibt sehr schöne Elemente aus Wachs, die man anbringen kann: Symbole wie Wasser, Licht oder die Taube, die zur Taufe allgemein und gegebenenfalls zum Taufspruch passen, Buchstaben und Ziffern, mit denen sich der Name des Täuflings und die Jahreszahl bilden lassen. Aber das alles braucht Platz. Die Kerze sollte keinesfalls überladen wirken. Außerdem halten die Verzierungen besser, wenn sie weniger gebogen werden müssen. Deshalb ist ein großer Durchmesser empfehlenswert. Bei dreißig Zentimetern Höhe ergeben etwa fünf Zentimeter (entspricht ca. 16 Zentimetern Umfang) eine angenehme Proportion.
Die Taufkerze als langanhaltende Erinnerung
Nach der Taufe verschwindet die Kerze vermutlich erst einmal im Schrank - aber hoffentlich nur für ein Jahr. Es ist eine schöne Tradition, den Tauftag jährlich mit den Paten und anderen Gästen der Taufe zu feiern und dazu die Taufkerze wieder anzuzünden. Es wäre schade, wenn die Kerze am zweiten oder dritten Tauftag schon abgebrannt ist. Eine große Taufkerze hält hoffentlich ein paar Jahre länger. Und wenn der Täufling sechs oder sieben Jahre alt ist, können die Paten eine neue Kerze mit dem Kind gemeinsam basteln.
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