Die Taufe eines Kindes ist für viele Familien ein wichtiges Ritual, um das neue Leben zu begrüßen und Dankbarkeit auszudrücken. Im Christentum hat sie außerdem eine tiefere Bedeutung, denn schon Jesus wurde getauft. Je nach Konfession dient die Taufe dazu, das Kind in die christliche Gemeinschaft aufzunehmen oder es von der Erbsünde zu befreien. Ohne Mitgliedschaft in der katholischen oder evangelischen Kirche ist es jedoch nicht ohne weiteres möglich, ein Kind offiziell taufen zu lassen. Dennoch haben Sie häufig trotzdem noch die Möglichkeit zur Taufe, wenn Sie ausgetreten sind.
Kirchliche Taufe trotz Kirchenaustritt
Um ein Kind kirchlich taufen zu lassen, spielt die elterliche Konfession eine maßgebliche Rolle, denn das Kind übernimmt diese mit der Taufe. Beide Eltern können Mitglied in derselben oder unterschiedlichen Kirchen sein. Möglich ist auch, dass das nur auf ein Elternteil oder keines zutrifft. Haben beide Eltern dieselbe Konfession, geht diese auf das Kind über. Bei verschiedenen Konfessionen entscheiden die Eltern selbst, welche das Kind übernehmen soll. Hat einer der Eltern keine Konfession, etwa weil er oder sie aus der Kirche ausgetreten ist, ist es problemlos möglich, das Kind in der Konfession des jeweils anderen taufen zu lassen.
Schwierig, aber nicht unmöglich ist die kirchliche Taufe, wenn beide Eltern ausgetreten sind oder nie Kirchenmitglied waren. Einerseits haben Sie natürlich die Möglichkeit, (wieder) aufgenommen zu werden. Dazu wenden Sie sich an die für Ihren Wohnort zuständige Kirchengemeinde und erledigen die gewünschten Formalitäten. Möchten Sie nicht (wieder) aufgenommen werden, steht Ihnen immer noch eine letzte Option für eine kirchliche Taufe offen: Sie benötigen einen Taufpaten oder eine Taufpatin, der oder die in der gewünschten Kirche Mitglied ist. Das Kind wird anschließend diese Konfession tragen. Außerdem muss die Kirchengemeinde einer Taufe dieser Art zunächst zustimmen. Ihr Taufwunsch kann demnach also auch abgelehnt werden.
Freie Taufe ohne Kirche
Falls es trotz aller Bemühungen nicht mit der kirchlichen Taufe klappt, bleibt Ihnen immer noch eine freie Taufe. Dieser Weg wird nicht nur von denen gegangen, die bei den Kirchen abgeblitzt sind, sondern auch von denen, die nicht religiös sind oder die nicht möchten, dass ihr Kind evangelisch oder katholisch wird. Bei der sogenannten freien Taufe können Sie jedes Detail eigenmächtig bestimmen. Das bedeutet, dass Sie sich an keinerlei Bräuche, Vorschriften oder Zwänge halten müssen, wenn Sie das nicht wollen. Freie Taufen sind dementsprechend locker und fröhlich. Viele Familien beauftragen allerdings einen professionellen freien Taufredner und wählen einen besonderen Ort für die Zeremonie.
Kommentare zu diesem Thema
- Noch kein Kommentar vorhanden -
zurück zur Liste
Kommentar schreiben