Warmherzige Kondolenz: Was schreibe ich in eine Trauerkarte?

15.01.2021 00:00

Wer vom Tod eines Bekannten, Freundes oder Angehörigen erfährt, möchte den Hinterbliebenen häufig eine Trauerkarte zukommen lassen. Dies ist mehr als verständlich, denn der Wunsch, seine Anteilnahme mitzuteilen, kommt in aller Regel aus tiefem Herzen. Doch wie sollte eine Beileidsbekundung in der Trauerkarte am besten ausgedrückt werden? Welche Worte sind die richtigen? Und was für Wendungen gilt es zu vermeiden? In nachfolgenden Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einer Trauerkarte warmherzig kondolieren.

Eine bewährte Tradition

Die eigene Betroffenheit über den Tod eines bekannten Menschen mittels Kondolenzbrief oder Kondolenzkarte auszudrücken, ist eine bewährte Tradition. Schriftliche Beileidsbekundungen an das Trauerhaus zu senden, gilt auch in unseren Tagen als geschätzte Geste gegenüber den Hinterbliebenen.

Wichtig bei der Gestaltung einer Trauerkarte ist bereits der Briefumschlag. Dieser sollte keinesfalls mit einem schwarzen Trauerrand versehen sein, da dies ausschließlich dem Trauerhaus und somit denen vorbehalten ist, die per Post über den Tod ihres Angehörigen informieren. Wählen Sie also immer nur weiße Umschläge. Und nutzen Sie zur Beschriftung am besten schwarze Tinte.

Beispiele für gelungene Beileidsformulierungen

Vielen Menschen fällt es sehr schwer, in schriftlichen Beileidsbekundungen die richtigen Worte zu finden. Oft hilft es dann, sich von den eigenen Gefühlen leiten zu lassen und diese ruhig niederzuschreiben. Formulierungen wie "Ich habe keine Worte" oder "Es ist für mich nicht zu begreifen" sind durchaus erlaubt, denn sie drücken genau das aus, was empfunden wird.

Natürlich sollten Sie die Wahl Ihrer Worte auch davon abhängig machen, wie nahe Ihnen der Verstorbene stand und ob es sich um eine private Kondolenz handelt oder ob Sie aus Anlass des Todes eines Geschäftspartners schreiben. In letzterem Fall könnten Sie beispielsweise schreiben: "Meine Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei Ihnen" oder "Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich an Sie und Ihre Familie denke". Empfehlenswert ist es ferner, die Floskel "Herzliches Beileid!" zu vermeiden und stattdessen "Viel Kraft!" zu wünschen.

Persönliche Beileidstexte dürfen länger sein

Stehen Ihnen die Hinterbliebenen sehr nah bzw. kannten Sie den Verstorbenen gut, darf der Beileidstext ruhig länger sein. So könnten Sie etwa schreiben: "Die Gespräche mit Horst vermisse ich bereits jetzt. Er hatte so viele gute Gedanken und immer etwas Lustiges zu erzählen." Oder auch: "Ich habe Horst immer für seine Gärtnerleidenschaft bewundert. Er hat mir viele gute Ratschläge gegeben."

Sofern Sie wissen, dass der Verstorben gläubig gewesen ist, sind ermutigende Bibelworte zu empfehlen. So beispielsweise ein Vers aus dem Johannesevangelium "Jesus Christus spricht: Wer mir vertraut, wird leben, selbst wenn er stirbt" (Johannes 11,25) oder ein Psalmwort aus dem Alten Testament "Befiel dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohlmachen" (Psalm 37,5).