Die katholische Taufe - Willkommen in der Christengemeinde
Die Taufe Ihres Kindes ist einer der bedeutendsten symbolischen Akte seines Lebens - denn wenn es die Sakramente empfängt, gehört es unwiderruflich zur Gemeinschaft der Christ*innen. Verständlich, dass Sie diesen Tag ganz besonders gestalten möchten. Zuvor aber müssen Sie die eigentliche Taufzeremonie in die Wege leiten...
Namensgebung
Sobald Ihr Kleines zur Welt gekommen ist, erfassen die Geburtshelfer*innen den Vorgang schriftlich. Dazu gehört auch der zukünftige Name des Kindes. Beim Vorhaben, es taufen zu lassen, wäre die Wahl eines Heiligen-Namens bzw. dessen Kurzform schön. Alternativ können Sie ihn als Zweitnamen ins Geburtsregister eintragen lassen.
Auch ohne Glaubensbekenntnis möglich
Sollten Sie zum Tauftermin nicht oder nicht kirchlich getraut sein, ist das kein Problem. Die Möglichkeit, der Christengemeinschaft beizutreten, hat jede/-r. Vielleicht entscheiden Sie sich kurzfristig zur sogenannten Traufe - der Verbindung von Hochzeits- und Taufzeremonie.
Einigkeit über die Konfession
Haben Sie und Ihr Ehepartner unterschiedliche Konfessionen, müssen Sie sich einigen, ob Ihr Kind katholisch ODER evangelisch getauft werden soll. Eine "ökumenische Taufe" ist nicht möglich; aber auch nicht nötig - denn die vollzogene Zeremonie wird von beiden Konfessionen gegenseitig anerkannt und behält auch bei einem späteren Konfessions-Wechsel ihre Gültigkeit.
Wer tauft wo
Die Taufe wird vom leitenden Pfarrer Ihrer Heimatgemeinde gespendet und findet für gewöhnlich in einer Kirche statt. Dadurch ist der Grundsatz christlicher Gemeinschaft gewahrt. Bei Lebensgefahr oder in anderen schweren Notsituationen darf Ihr Kleines auch in einer anderen Gemeinde, außerhalb des Kirchengebäudes und/oder von einer beliebigen Person getauft werden.
Paten und Taufzeugen
Ihr Kind braucht mindestens einen Taufpat*in; nach katholischem Recht dürfen es jedoch maximal zwei sein. Die hierfür bestimmten Personen müssen das 16. Lebensjahr vollendet haben und katholischer Konfession sein. Als weitere Wegbegleiter dürfen Sie Taufzeugen benennen, die auch evangelischen Glaubens sein können.
Taufunterlagen
Wenn Sie das Kleine zur Taufe anmelden möchten, benötigen Sie
- das Familienstammbuch
- die Geburtsurkunde des Täuflings
- Namen und Anschriften der Paten
Sollten die Paten aus einer anderen Gemeinde stammen oder nicht im gleichen Ort wohnen, müssen sie zusätzlich
- einen Beleg über die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche
vorlegen.
Diese Bescheinigung erhalten die Paten beim Pfarramt ihres Wohnsitzes.
Taufkleidung
Prinzipiell dürfen Sie Ihrem Kind zur Taufe anziehen, was Sie möchten. Traditionell tragen Täuflinge ein weißes, etwas reichlich bemessenes Hemd. In Familien, die ein solches Kleidungsstück besitzen, wird es meist von einer Generation zur anderen weitergegeben. Ebenso gut können Sie ein Taufkleid kaufen oder leihen. Als goldener Mittelweg empfehlen sich Taufschürzen oder Tauftücher, die das Kleine über seiner gewöhnlichen Kleidung trägt bzw. aufgelegt bekommt.
Taufspruch
Der Brauch, dem Kleinen einen Bibelvers als Lebensmotto herauszusuchen, ist evangelischen Ursprungs. Doch auch immer mehr Katholik*innen machen davon Gebrauch. Auf Wunsch setzt der Pfarrer die gewählten Worte in den Text der Taufurkunde ein.