Was schreibt man bei Herzliches Beileid?

Beileidskarten: 3 wichtige Grundregeln für die angemessene Formulierung Ihrer Kondolenzwünsche

Wenn Freunde, Bekannte oder Geschäftspartner einen Angehörigen verlieren, möchte man diesen gerne mit einer Beileidskarte Trost spenden. Eine geeignete Karte zu finden, ist dabei nicht das Problem. Schwieriger ist es jedoch, dieser Karte mit einigen handschriftlich hinzugefügten Worten eine menschliche Note und den Ausdruck echten Bedauerns über den tragischen Verlust zu verleihen. Denn viele Menschen wissen nicht, was sie in einem solchen Fall schreiben sollen. Dieser Beitrag zeigt Ihnen drei wichtige Grundregeln für die Formulierung Ihrer Beileidsbekundungen auf.

1) Je näher Sie dem Verstorbenen standen, desto persönlicher können Sie sein

Je persönlicher Ihr Verhältnis zum Verstorbenen und seinen Angehörigen ist, desto wichtiger ist es, nicht in allgemeine und unverbindliche Redewendungen abzurutschen. Gerade bei nahen Freunden und erst recht bei Verwandten sollten Sie auch nicht zu salbungsvoll formulieren, denn das wirkt am Ende aufgesetzt. Umgekehrt gilt: Wenn Sie den Verstorbenen nur flüchtig oder zum Beispiel nur aus geschäftlichen Zusammenhängen kannten, empfiehlt es sich, beim Abfassen Ihrer Kondolenzwünsche taktvoll eine allzu persönliche Note zu vermeiden.

Beileidsbekundungen sind immer eine Gratwanderung. Vor dem Schreiben sollten Sie deshalb sorgfältig überlegen: Was würde ich selbst als angemessen empfinden, wenn ich der- oder diejenige wäre, den meine Beileidswünsche erreichen.

2) Fassen Sie sich auf Beileidskarten lieber kurz

Beileidskarten sind ein Ersatz für die ältere Form des Kondolenzbriefes. Deshalb sind sie auch kein Format für ausufernde Botschaften. Sie sollten Ihre Worte also nicht nur sorgsam abwägen, Sie sollten sie auch relativ kurz halten. Natürlich bedeutet Kürze in diesem Fall nicht, knapp und emotionslos zu formulieren. Vielmehr kommt es darauf an, mit möglichst wenigen Worten möglichst viel Trost zu vermitteln.

Wenn Sie das Gefühl haben, eine Beileidskarte reiche nicht aus für die Dinge, die Sie den Angehörigen mitteilen möchten, empfiehlt es sich, statt einer Karte tatsächlich einen längeren Brief zu schreiben.

3) Berücksichtigen Sie die Umstände des Todes

Wenn ein Mensch stirbt, ist das immer eine Tragödie. Es gibt allerdings Fälle, in denen der Tod nicht als schockierende Überraschung, sondern - zum Beispiel nach schwerer Krankheit - als Erlösung kommt. Diesen Umstand sollten Sie bei der Formulierung Ihrer Kondolenzwünsche berücksichtigen, um nicht unglaubwürdig zu wirken. Bei einem 90-jährigen, der nach einem langen Klinikaufenthalt stirbt, ziemt es sich zum Beispiel nicht, sich erschüttert zu zeigen.

Wählen Sie Ihre Formulierung also immer so, dass die Angehörigen merken: Hier fühlt jemand tatsächlich mit, hat sich Gedanken gemacht und sich nicht nur mit allgemeingültigen Floskeln einer Pflicht entledigt.

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