Was schreibt man zum Tod einer Mutter?

 Ein Kondolenzschreiben oder das Ausfüllen einer Trauerkarte ist niemals leicht. Schließlich ist es unsere Aufgabe, mit Pietät, Mitgefühl und Menschlichkeit, eine unaussprechliche Trauer in Worte zu fassen. Je näher der Verstorbene den Empfängern der Worte steht, desto schwieriger ist es. Vor allem beim Tod der Mutter, jener Frau, die uns das Leben gegeben hat, fällt es unendlich schwer, passende Worte zu finden. In diesem Beitrag widmen wir uns dem angemessenen Beileid und geben Hilfestellungen für der Anschreiben.

Beim Tod der Mutter wird uns allen plötzlich schmerzhaft klar, dass das Leben ein Kreislauf ist. Die Frau, die uns das Leben gegeben hat, mit der unser Leben begann, wird nun selbst von ihren Kindern zu Grabe getragen. Leben und Tod liegen dicht beieinander und für die hinterbliebenen Kinder ist der Tod der eigenen Mutter oft ein Schock. Wichtiger als die Worte, die man zum Tod der Mutter findet, ist das aufrichtige Beileid und die Möglichkeit, den Kindern mit Trost zur Seite zu stehen. Auch dann, wenn die Kinder bereits erwachsen sind oder selbst Kinder haben - wenn unsere Mutter verstirbt, sind wir alle plötzlich wieder Kinder und brauchen Schutz und Trost und Hilfe. Unter diesen Bedingungen keine originellen Worte zu finden, das ist nur menschlich. Wichtig ist, die richtige Tonalität zu treffen.

Ein pietätvolles Trauerschreiben spricht von unermesslicher Trauer, schwerem Verlust und der Lücke, die die Verstorbene hinterlässt. Es beschreibt das schreckliche Unglück oder furchtbaren Schock, aber es kann auch Mut machen. Dass die verstorbene Mutter nun etwa mit ihrem Gatten wieder vereint ist, dass sie nun an einem besseren Ort ist, dass sie bis zum Ende tapfer gekämpft hat und dass sie das will, was jede Mutter will: das Beste für ihre Kinder. Beim Schreiben einer Trauerkarte oder dem persönlichen Trost am Telefon oder im Zwiegespräch ist es wichtig, zuzuhören und die Kinder sprechen zu lassen. Ein Angebot zum Zuhören oder eine Schulter zum Anlehnen sind oftmals wichtiger als wohl formulierter Trost. Besonders wenn der Schock noch tief sitzt. Auch sollten Trost spendende Worte sich nie zu sehr in der Trauer verlieren, denn der Tod einer Mutter kann auch Anlass sein, ihr Leben zu feiern. Eine Mutter gibt ein liebevolles Zuhause und einen sicheren Rückzugsort. Wer den Hinterbliebenen näher steht, kann auch Erinnerungen und Anekdoten teilen, um zu zeigen, was die Verstorbene dem Schreibenden selbst bedeutet hat.

Wer zum Tod einer Mutter schreibt, muss nicht versuchen, originell zu sein oder mit sich ringen, die perfekten Worte zu finden. Es geht um aufrichtiges Beileid und vor allem um das Angebot zu helfen und für die Hinterbliebenen da zu sein. Es ist wichtiger, etwas Persönliches zu schreiben, als um jeden Preis die richtigen Worte zu finden. Die gibt es bei so einem schweren Trauerfall ohnehin nicht und kein Wort kann Wunden heilen, die einfach Zeit brauchen.