Jedes Jahr beschäftigen sich viele Menschen mit der evangelischen Taufe. Neugeborene Kinder sollen den Segen Gottes erhalten. Erwachsene möchten in den Kreis der Christen finden. Eine Frage stellt sich dabei schnell: Wer darf eigentlich evangelisch taufen? Beispielsweise sind im Netz entsprechende Antwortgesuche von Menschen zu finden, die den entsprechenden Schritt eher im kleinen Kreis vollziehen möchten oder noch nicht die richtige Gemeinde gefunden haben. Wir erklären die Möglichkeiten für die gängigen Szenarien.
Normalerweise tauft der zuständige Gemeindepfarrer bzw. die Pfarrerin
Die Taufe bedeutet die Reinwaschung des Menschen von der Erbsünde. Sie ist deshalb die Zusage des Segens und der Liebes Gottes. Sie markiert auf diese Weise die Aufnahme in die christliche Kirche. Normalerweise tauft deshalb der evangelische Pfarrer bzw. die Pfarrerin der eigenen Gemeinde. In der Regel ist deshalb auch viel Publikum anwesend, da die weiteren Mitglieder die Aufnahme des "Neuzugangs" begleiten möchten.
Taufen durch den Pfarrer einer anderen Gemeinde
Es gibt immer wieder Gründe, weshalb die evangelische Taufe in einer anderen Gemeinde vollzogen werden soll. Beispielsweise kann die Geburt eines Kindes einen Umzug in eine größere Wohnung notwendig machen, durch den ein Gemeindewechsel erfolgt. Die Taufe des Neugeborenen soll aber schon zuvor geschehen.
Für diesen Fall gibt es zwei gängige Möglichkeiten. Erstens stellt der bisherige Gemeindepfarrer ein sogenanntes "Dimissoriale" aus. Dies ist der Nachweis der Gemeindezugehörigkeit. Mit dieser kann der Pfarrer der neuen Gemeinde die Taufe vollziehen. Zweitens kann der bisherige Gemeindepfarrer auch an einem anderen Ort selbst aktiv werden. Hierzu ist er aber nicht verpflichtet. Viele Pfarrer sind zu einem solchen Schritt jedoch bereit, wenn der Weg nicht zu weit ist.
Die Nottaufe:
Christen dürfen selbst taufen
Die Nottaufe wird in solchen Momenten notwendig, in denen ein Ungetaufter dem Tode aufgrund eines Unfalles, einer schweren Krankheit oder des Alters sehr nahe ist. Sie kann von allen getauften Christen vollzogen werden. Strenggenommen können diese sogar immer selbst aktiv werden - und nicht nur in Notfällen. Ratsam ist dies aber nicht. Weil die Taufe den Eintritt in die Kirche und die Gemeinde bedeutet, ist es einfacher, wenn das Pfarramt diese Aufgabe übernimmt. Dies betrifft beispielsweise die Ausstellung der Taufurkunde Zudem ist es feierlicher. Vor Gott haben evangelische Taufen durch andere Christen aber stets Bestand.
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