Wie läuft eine Taufe in der Katholischen Kirche ab?
Die Taufe ist in der Katholischen Kirche das erste Sakrament. Durch sie gehört der Täufling zur Gemeinschaft der Gläubigen. Der christliche Ritus folgt einem genauen Ablaufplan.
1. Die Eröffnung
Zu Beginn der Zeremonie begrüßt der Pfarrer die Festgemeinde. Er fragt die Eltern und Paten des zu taufenden Kindes, ob sie dieses im christlichen Glauben erziehen wollen. Diese antworten, dass sie bereit dazu sind. Dann zeichnet der Pfarrer Kind, Eltern und Paten ein Kreuz auf die Stirn. Am Ende der Eröffnung spricht er ein Gebet. An seiner statt können dies auch die Eltern oder Paten des Täuflings tun.
2. Der Wortgottesdienst
Der zweite Teil der Taufe beginnt mit einem Bibeltext. Diesen lesen Pfarrer, Eltern oder Paten. Gut eignen sich dafür: Der Auftrag des Auferstandenen, Die Segnung der Kinder oder Die Taufe Jesu. Danach spricht der Pfarrer. Häufig entscheiden sich heute auch katholische Eltern für einen Taufspruch. Diesen tragen Pfarrer, Eltern oder Paten nun vor. Danach folgt das Anrufen der Heiligen. Die Gemeinde antwortet auf jeden der Genannten mit: "Bitte für uns!" Besonders schön ist es, wenn hierbei viele Namen der Anwesenden vorkommen.
3. Die Fürbitten
Diesen Teil des kirchlichen Ritus eröffnet der Pfarrer mit einleitenden Worten. Die nun folgenden Fürbitten sprechen meist die Eltern, Paten, Großeltern, Geschwister oder anderen Verwandte und Freunde des Täuflings. Im Text formulieren sie persönliche Wünsche für das Taufkind. Die Fürbitten beginnen üblicherweise mit "Lieber Gott", "Vater im Himmel" oder "Herr im Himmel. Jeden vorgetragenen Wunsch beantwortet die Gemeinde mit "Wir bitten dich, erhöre uns!" Danach spricht der Pfarrer ein Gebet und bittet für das Taufkind um den Schutz vor dem Bösen. Dazu legt er dem Täufling seine Hand auf.
4. Die Tauffeier
Die Eltern und Paten sprechen nun stellvertretend für das Taufkind. Sie widersagen allem Bösen und bekennen sich zum Glauben. Danach folgt der eigentliche Taufakt. Der Pfarrer gießt dem Kind Wasser über den Hinterkopf. Das wiederholt er dreimal und spricht dazu die Taufformel. Dabei tauft er es "im Namen des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes". Danach folgt die Salbung. Dazu streicht der Pfarrer Chrisamöl auf die Stirn des Täuflings. Danach folgt das Entzünden der Osterkerze. Der sogenannte Effata-Ritus beendet die Tauffeier. Dieser soll dem Kind Ohren und Mund für das Wort und das Lob Gottes öffnen. Danach sprechen alle das Vaterunser und singen ein Abschlusslied. Mit einer Segnung entlässt der Pfarrer die Gemeinde aus der Kirche.
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