Die Dauer des Trauerns ist von Mensch zu Mensch verschieden. Manche brauchen Jahre, um den Tod eines geliebten Verwandten oder Freundes zu verkraften. Andere finden sich schon nach relativ kurzer Zeit mit dem Schicksalsschlag ab. Der Umgang mit einem schwerwiegenden Verlust ist so individuell wie der Charakter einer Person. Trauernden sollten sich deshalb die Zeit nehmen, die sie zum Überwinden der belastenden Situation benötigen.
Die Dauer der Trauer hängt von der Art der Beziehung ab
Sterben Freunde oder Verwandte, hinterlassen sie oft ein Loch im Leben der Hinterbliebenen. Dieses zu füllen oder so zu akzeptieren dauert für die Hinterbliebenen unterschiedlich lang. Manche wirft der Verlust des geliebten Menschen völlig aus der Bahn. Dies ist vor allem bei plötzlichen und unerwarteten Sterbefällen häufig. Andere verkraften den Tod eines Freundes oder Verwandten deutlich rascher. Die Dauer der Trauer hängt oft auch von der Enge oder Komplexität der Beziehung zum Verschiedenen ab. Je näher der Trauernde dem Verstorbenen stand, desto wahrscheinlicher dauert die Überwindung des Verlustes über längere Zeit an.
Trauernde sollten sich nicht drängen lassen
Arbeitgeber und das private Umfeld reagieren auf Trauernde nach einer gewissen Zeit oft unsensibel. Sie erwarten, dass die Hinterbliebenen mit dem Verlust fertig werden und ihr normales Leben wieder aufnehmen. Dahinter stecken vor allem bei Freunden häufig auch eigene Verunsicherung und Angst. Sie wissen nicht, wie sie mit dem Trauernden umgehen sollen, und wollen das Thema Tod am liebsten aus ihrem Leben verbannen. Für die Hinterbliebenen wichtig zu wissen ist dabei, dass sie sich zu nichts drängen lassen müssen. Die Trauerbewältigung dauert ihre Zeit und kann im Normalfall willentlich nicht wesentlich beschleunigt werden.
Um alte Menschen trauert man anders als um junge
Wie lange Menschen trauern, hängt meist auch von der Erwartbarkeit des Verlusts ab. Stirbt der 95-jährige Vater, trifft das die Hinterbliebenen anders, als der Tod eines Jugendlichen oder Kindes. Sterben junge und gesunde Menschen löst das bei den Verwandten meist einen Schock aus. Dieser Zustand hält in solchen Fällen häufig bis zu einem Jahr an. Bis der Schmerz deutlich zurückgeht, kann es bei dem Verlust eines Kindes im Schnitt zwischen drei und fünf Jahren dauern. Bei einem solchen Schicksalsschlag bleibt auch danach häufig Wehmut zurück. Diese empfinden die Betroffenen meist für den Rest ihres Lebens. Trotzdem lernt der Großteil von ihnen, mit der Trauer umzugehen und gut im Alltag zurechtzukommen. Haben sie weiterhin Schwierigkeiten damit, kann der Besuch einer Trauer-Beratungsstelle helfen.
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