Ablauf der katholischen Taufe als Orientierung für Gäste
Die Taufe ist ein bedeutsames Ereignis und das erste große Fest für ein Kind. Dabei folgt die Feier einem traditionellen Ablauf, den Eltern und Paten; aber auch die Gäste kennen sollten.
Die Eröffnung der Taufzeremonie
Nach der Begrüßung der Festgemeinde fragt der Pfarrer die Eltern nach dem Namen ihres Kindes und möchte wissen, was sie sich für das Kleine erbitten. Ihre Antwort lautet natürlich: "Die Taufe". Nun erkundigt sich der Pfarrer, ob die Eltern und Pat*innen bereit sind, das Kind christlich zu erziehen. Nach der Bestätigung markieren der Pfarrer sowie die Eltern und die Pat*innen auf der Stirn des Täuflings das Kreuzzeichen. Daran schließt sich ein Gebet an, das entweder der Pfarrer, die Eltern oder die Pat*innen sprechen.
Der Wortgottesdienst während der Taufzeremonie
Den nun folgenden Bibel-Text lesen wiederum der Pfarrer, die Eltern oder die Pat*innen; danach hält der Pfarrer eine Ansprache. Hier kann wahlweise der Taufspruch eingebaut werden, der das Kind als Lebensmotto begleiten soll. Bei der anschließenden Anrufung der Heiligen können dagegen die Namen des Täuflings, seiner Eltern und/oder sonstiger Familienangehörigen erwähnt werden. Sie schließt mit den Worten, die alle Gemeindemitglieder gemeinsam sprechen: "Bitte für uns".
Fürbitten zur Taufe
Nacheinander tragen
- die Eltern
- die Paten
- die Großeltern
- anwesende Kinder
Fürbitten vor, die durch ein Gebet des Pfarrers beendet werden. Dabei legt er dem Täufling die Hand auf und erfleht seinen Schutz vor Bösem.
Die Taufe selbst
Eltern und Pat*innen widersagen im Namen des Kindes allem Bösen und beteuern ihren Glauben. Anschließend gießt der Pfarrer dreimal Wasser über Kopf des Babys und spricht dazu die Taufformel. Dann salbt er die Stirn des Kleinen mit Chrisam-Öl. Spätestens jetzt muss der Täufling mit einem Kleid, Schürzchen oder Tuch bedeckt werden - denn in seinen nächsten Worten zitiert der Pfarrer das weiße Gewand und ermahnt das Kind, die Würde der Taufe für das ewige Leben zu bewahren. Unmittelbar danach überreicht er den Eltern oder Pat*innen die Taufkerze mit Licht von der Osterkerze.
Abschluss mit dem Effata-Ritus
Im letzten Teil der Zeremonie berührt der Pfarrer die Ohren und Mund des Täuflings - damit sie sich ebenso öffnen wie die des Taubstummen, dem Jesus Gehör und Sprache zurückgab. So kann das frisch getaufte Kind das Wort Gottes vernehmen und seinen Glauben bekennen - "zum Heil der Menschen und zum Lobe des Herrn." Zuletzt sprechen alle gemeinsam das Vaterunser und singen ein Lied. Der Pfarrer segnet das getaufte Kind sowie seine Eltern, die Pat*innen und die Gemeinde.
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