Wenn im Umfeld jemand verstirbt, drückt man den Angehörigen das Beileid aus. Bei direkten Begegnungen auf einer Trauerfeier oder Beerdigung bekunden Sie es mündlich und geben gleichzeitig die Hand. Auch bei einem Telefonat oder Besuch können Sie die Gelegenheit nutzen, Anteilnahme auszudrücken. Das fällt allerdings nicht jedem leicht. Vor allem junge Menschen tun sich schwer, weil sie diese Situation bisher nur selten oder noch nie erlebt haben. Mit etwas Vorbereitung drückt sich aber jeder angemessen aus.
Auf der Beerdigung: Nicht immer ist "Mein Beileid" erwünscht
Der richtige Zeitpunkt für die Beileidsbekundung bei einer Beerdigung ist unmittelbar nach der Beisetzung. Dazu stellen sich die Angehörigen am Grab auf. Beachten Sie, dass nicht immer geäußerte Anteilnahme bei einer Beerdigung erwünscht ist. Manche Menschen empfinden Beileidsbekundungen in Zeiten der Trauer als zusätzliche Belastung. Einen deutlichen Hinweis darauf finden Sie meist schon in der Traueranzeige. Nehmen Sie diesen Hinweis ernst, auch wenn Sie gern kondolieren würden. Am Grab merken Sie dies, wenn sich die Angehörigen den Gästen nicht zuwenden oder sofort nach der Beisetzung den Friedhof verlassen.
Trauerfall: Mündlich kondolieren ist ein Ausdruck von Mitgefühl
Die Kondolenz richtet sich an Angehörige der verstorbenen Person, etwa an Ehe- oder Lebenspartner, Kinder oder Geschwister. Wer sein Beileid bezeugt, tut dies zum Trost. Es geht darum, aufrichtig und tröstend zu sprechen und den Trauernden das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind. Vermeiden Sie es daher, unpersönliche Trauersprüche aufzusagen. Bei einer Beileidsbekundung drücken Sie Ihre eigenen Gefühle und Gedanken aus.
Die meisten Menschen finden spontan nicht die richtigen Worte. Es ist sinnvoll, schon vor der Begegnung zu überlegen, welche Sätze angemessen sind. Sie haben Zeit, sich vorzubereiten. Trotzdem kann es schwierig sein, eine angemessene Beileidsbekundung vorzuformulieren. Es spricht allerdings nichts dagegen, das offen zu äußern. Aus traditionellen Gründen sollten Sie jedoch einen der folgenden Sätze sagen:
- Mein Beileid.
- Mein Beileid für Ihren/deinen Verlust.
- Mein herzliches Beileid.
- Mein aufrichtiges Beileid.
Die Trauerkarte ist eine zusätzliche Anteilnahme
Um den Hinterbliebenen von Verstorbenen Beileid auszudrücken, ist es üblich, zusätzlich oder alternativ zur mündlichen Anteilnahme eine Trauerkarte zu schreiben. Diese sollte in einem dem Anlass entsprechenden Design gestaltet und handgeschrieben sein. Die Übergabe oder der Versand per Post sollte früh nach der Bekanntgabe des Trauerfalls erfolgen. Die Trauerkarte dient dazu, den Angehörigen auch lange nach der Beerdigung noch Trost zu spenden. Bekannte Alternativen zur Trauerkarte sind das Kondolenzschreiben oder ein Eintrag in ein Kondolenzbuch bei der Trauerfeier.
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