Bei einem Todesfall haben viele Menschen das Bedürfnis, ihr Beileid schriftlich auszudrücken. Dies sollte nicht spontan per SMS oder Mail passieren. Weitaus persönlicher und auch seriöser ist es, eine Trauerkarte zu schicken oder einen Trauerbrief zu schreiben.
In welchem Ton die schriftliche Beileidskundgebung erfolgt, hängt davon ab, wie nahe einem der oder die Verstorbene gestanden hat. Oder wie gut man mit den Hinterbliebenen bekannt ist. Im engsten Familienkreis wird telefoniert oder man besucht sich. Stirbt aber eine entfernte Verwandte oder der Onkel in einem anderen Bundesland, gehört es sich, deren oder dessen Angehörigen zu schreiben. Das Gleiche gilt für Freunde, Bekannte, (Ex-)Kollegen, Nachbarn und Sportkameraden.
Mit einer Trauerkarte Beileid sagen und Trost spenden
Im Fachhandel und im Internet werden Karten angeboten, die sich für einen Trauerfall eignen. Manche haben religiöse Motive, andere wirken leicht esoterisch oder sind recht neutral gestaltet. Oft ist bereits ein kurzer Text vorgedruckt. Je nach Verbundenheit mit der oder dem Verstorbenen unterschreibt man nur mit dem Familiennamen, beispielsweise als "Familie XXX" oder als "Hans und Grete XXX". Verbindlicher und tröstlicher für die Empfänger ist aber eine Trauerkarte mit einigen persönlichen Worten. Auch ein Zitat oder ein kurzer Spruch können passen. Das Bekunden der eigenen Betroffenheit lässt sich mit dem Wunsch verbinden, dass die Hinterbliebenen Kraft finden für die Zeit der Trauer. Man kann ebenfalls Zuversicht wünschen oder die unvergänglichen Erinnerungen an eine verstorbene Person erwähnen. Gläubige Menschen verweisen in diesem Zusammenhang vielleicht auf Gott.
Einen Trauerbrief verfassen
Einen Trauerbrief sollte lieber nicht auf dem Computer geschrieben werden, sondern am besten handschriftlich. In einem Brief kann man ausführlicher auf den Verstorbenen oder die Verstorbene eingehen. Vielleicht ist es angebracht, an ein gemeinsames Erlebnis zu erinnern oder an einen bestimmten Zeitraum, der gemeinsam verlebt wurde. Wer Sinn dafür hat, sucht in Büchern oder im Netz nach einem Gedicht oder einem Sinnspruch, der zum Anlass passt. Online werden zahlreiche Vorschläge angeboten.
Mit den eigenen Worten lassen sich Gefühle und die persönliche Trauer meistens am besten ausdrücken. Ein Trauerbrief soll dem oder den Empfängern zeigen, dass man mit ihnen fühlt und in Gedanken bei ihnen ist. Daraus können die Hinterbliebenen Trost beziehen. Bewegende Trauerbriefe werden gern aufgehoben und immer mal wieder zur Hand genommen. Insofern ist es ratsam, schönes Schreibpapier auszuwählen und möglichst leserlich zu schreiben.
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