Zwei ist eine zu viel: Wer besorgt die Taufkerze?

Bei jeder christlichen Taufe spielt die Taufkerze eine besondere Rolle. Das Symbol des Lichts ist in der katholischen Kirche fester Bestandteil der Liturgie. Aber auch in evangelischen Gemeinden ist das Entzünden einer besonders gestalteten Kerze mittlerweile fast überall gebräuchlich. Wegen der speziellen Rolle der Taufkerze in der Zeremonie ist klar: Es kann nur eine geben. Aber wer besorgt sie? Hier ist Abstimmung zwischen Taufpaten, Eltern und der Kirche gefragt.

Klärung im Taufgespräch

In einem Taufgespräch wird zwischen dem Geistlichen und den Eltern und Paten nicht nur die Bedeutung des Sakraments besprochen. Es ist auch eine gute Gelegenheit, ganz praktische Fragen zum Ablauf des Taufgottesdienstes und über die Taufkerze zu klären. Von manchen Kirchen bekommen die Eltern des Täuflings eine Kerze geschenkt. Erkundigen Sie sich danach und bringen Sie in Erfahrung, ob es eine einfache weiße Kerze ist, ob sie bereits Zierelemente aufweist und ob eine (weitere) individuelle Gestaltung gern gesehen wird.

Die Paten sind gefragt

Traditionell ist die Taufkerze ein Geschenk der Paten. Kommt die Kerze von der Kirche, sollten sich die Paten zumindest um die persönliche Note der Kerze kümmern. Sprechen Sie als Paten sicherheitshalber mit den Eltern darüber, wenn nach dem Taufgespräch noch Fragen offenbleiben. Es wäre sehr bedauerlich, wenn durch ein Missverständnis zwei Taufkerzen - oder schlimmer: gar keine - zur Feierlichkeit auftauchen. Wenn Sie die Kerze nicht selbst besorgen, fragen Sie nach der Größe, also Höhe und Umfang. Dann erst machen Sie einen Plan für die Gestaltung. Damit es eine unverwechselbare persönliche Kerze wird, orientieren Sie sich bei evangelischen Taufen am Taufspruch. Das ist ein Bibelvers, der sozusagen das Motto der Taufe sein wird. Ansonsten überlegen Sie, was Sie selbst in die Taufkarte schreiben oder als Fürbitte vortragen werden. Im Zweifel lässt sich die Kerze auch einfach mit Namen und Jahrgang des Täuflings personalisieren.

Wenn die Eltern mitmachen möchten

Das Übertragen einer Patenschaft ist ein großer Vertrauensbeweis der Eltern. Da sollte das Vertrauen in eine passende Auswahl und Verzierung der Kerze eigentlich das kleinste Problem sein. Spüren Sie als Paten trotzdem ein gewisses Bedürfnis der Eltern mitzumachen oder möchten Sie sich als Eltern einfach an dieser wichtigen Symbolik beteiligen, vereinbaren Sie doch ein Gemeinschaftswerk. Ein Bastelabend stärkt die gemeinsame Verantwortung für das Kind und bietet Gelegenheit, die Zukunft der Patenschaft zu besprechen. Sie können beispielsweise die Taufkerze künftig jährlich zum Tauftag anzünden und dieses Fest mit den Paten statt Geburtstag feiern.

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